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Spielend das Klima verstehen

Spielend das Klima verstehen: Beim „Anpfiff“-Projekt basteln Kinder Windräder und erforschen Bäume

Auf die E-Kartbahn haben sich die Kinder schon die ganze Zeit gefreut. Daher startet der vierte Besuch in der Sinsheimer Klima-Arena auch mit ein paar Runden auf der Rennstrecke. Es ist der letzte Nachmittag in einer ganzen Reihe zum Thema Klima und Nachhaltigkeit.

Die Energie für die Karts müssen die Kinder symbolisch selbst erzeugen. Dafür geht es erst einmal ins Hamsterrad, um einen Token für die vier Karts zu erlaufen.

„Auf den Spuren unserer Umwelt“ heißt das Projekt von Anpfiff ins Leben. Mit dabei sind zwölf Kinder aus den Kooperationsschulen in Zuzenhausen und Hoffenheim. Julia Jacob, vom Inklusiv-Team von Anpfiff ins Leben, hat die Reihe organisiert.

„In der aktuellen Zeit ist der Klimawandel ein wichtiges Thema“, sagt sie. „Deswegen wollen wir die Kinder auf spielerische Art mit Nachhaltigkeitsthemen vertraut machen.“

In der Klima-Arena in Sinsheim gibt es ein eigenes Bildungsteam, das für Wissen und Spaß sorgt. Beim ersten Besuch haben sie die Kinder mit auf eine Klima-Rallye genommen, beim zweiten Termin ging es um Papierforschung und beim dritten Mal um Sonne, Wasser und Wind. 

Der letzte Termin steht ganz im Zeichen des Baums. Im Miniwald vor der Klima-Arena werden die Kinder erst einmal in Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe soll einen Baum besonders gut kennenlernen.

„Försterdreieck“ statt einer Leiter

„Piks“ heißt die Gruppe, in der auch die 7-jährige Mia ist: „Weil die Nadeln so piken“, erklärt sie die Namensgebung. „Kegel“ ist der Name einer anderen Gruppe – weil die Form des Baums die Kinder an einen Kegel erinnert.

Obwohl sich die Sonne an dem Nachmittag nur stellenweise zeigt und es ganz schön kalt ist, sind die Kinder mit Feuereifer dabei: sie vermessen, wie dick der Baumstamm ist, malen die Rinde ab und nehmen die Nadeln genau unter die Lupe. Mit einem Baumbestimmungsbuch können sie so leicht herausfinden zu welcher Art „ihr“ Baum gehört.

Eine Frage hat Julia Wehrmaker vom Bildungsteam der Klima-Arena noch. „Wie kann man denn die Länge der Bäume messen, wenn die größer sind als man selbst?“ Mit dem Maßband in die Höhe springen hilft da nicht und eine Leiter, wie es die Kinder vorschlagen, ist nicht immer zur Hand.

Doch es gibt einen Trick, das sogenannte Försterdreieck. Man nimmt einen Stock, der so lang wie der eigene Arm ist. Dann geht man so weit weg, dass man die Spitze sieht, wenn man den Stock im rechten Winkel zum ausgestreckten Arm hält. Den Abstand braucht man nur noch am Boden zu messen und schon weiß man recht genau, wie hoch der Baum ist.

Für Unterstützer AMIS aus Zuzenhausen gehört Nachhaltigkeit zum Geschäftsmodell

Nils geht in die 2. Klasse der Grundschule in Hoffenheim. Ihm gefällt die Klima-Arena vor allem deshalb so gut, „weil man Spiele machen kann“.

Insbesondere das Bewegungsspiel, bei dem immer zwei Spieler einem Eisbärbaby den Weg weisen müssen, findet er toll. Aber auch, dass man hier so viele Praxis-Tipps und Informationen bekommt, gefällt ihm. „Das ist schon gut fürs Leben, dass man weiß, was man machen muss, damit nicht alles kaputt geht“, sagt er.

Beim vierten Besuch ist auch Benjamin Ottenthal von der Firma AMIS, die das Projekt unterstützt, mit vor Ort. Er ist dort im Verkauf und Vertrieb. AMIS stellt Zerkleinerungsmaschinen für Kunststoff und Holz her.

Bei Anpfiff engagiert sich das Unternehmen schon sehr lange. „Für uns ist das Thema Nachhaltigkeit sehr wichtig. Wir zerkleinern alles, um Kunststoff wieder in den Kreislauf zu bringen. Außerdem vertreiben wir auch gebrauchte Maschinen, die wir wieder aufbereitet haben.“

Für ihn ist die Verbindung zur Klima-Arena daher naheliegend. Deswegen haben er und seine Schwester Tina, die in dem Familienunternehmen die Öffentlichkeitsarbeit macht, auch nicht lange überlegen müssen bei der Frage, welches Projekt sie unterstützen: Klimaneutralität und Inklusivprojekt sind eine gute Kombination, findet er.

„Alle Besuche waren interessant“

Die 7-jährige Pia kann sich nicht entscheiden, welcher Besuch am besten war – „alle waren interessant“. Aber dann hat sie doch noch einen Favoriten: „Heute war am tollsten, weil wir das mit dem Baum gelernt haben.“

Für den gleichaltrigen Emilio ist es eine klare Sache – ihm hat am besten gefallen, als sie Windräder gebastelt haben. Aber die E-Kartbahn, da sind sich alle einig, war ein Highlight.

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