Nur mit unserer Hilfe lässt sich die einzigartige Vielfalt der Natur schützen
Das war der Lösungssatz, den die 13 Kinder nach der einstündigen Rucksack-Rallye gelöst haben. Gemeinsam verbringen sie insgesamt vier Nachmittage in der Klima Arena in Sinsheim, um in kleinen Aufgaben und spielerischen Experimenten mehr über das Klima und die Natur zu erfahren. Die interaktive Reihe zu Klima- und Naturschutz wird von Anpfiff ins Leben in Kooperation mit der Klima Arena im Rahmen des Programms inklusiv aktiv für Grundschüler veranstaltet, um die Kinder altersgerecht für Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen zu sensibilisieren.
„Wir möchten den Kindern zeigen, wie lebenswichtig die Natur für Mensch und Tier ist und dass jeder einzelne dazu beitragen kann, sie zu schützen und zu bewahren. Auch die Kinder können dazu bereits ihren Beitrag leisten“, erklärt Dorothea Müller, Anpfiff ins Leben-Koordinatorin von inklusiv aktiv. Nachdem in der Woche zuvor das Klima erforscht wurde, dürfen die Kinder heute im Außenbereich der Klima Arena verschiedene Naturräume entdecken.
Bei der Rucksack-Rallye kommen die Kinder der Natur auf die Spur. In drei Gruppen aufgeteilt erhalten sie Rucksäcke, von denen jeder drei Aufgaben zu einem bestimmten Naturraum enthält. Im Team bearbeiten die Kinder an verschiedenen Stationen im Außengelände die Aufgaben und lernen so pro Rucksack einen Naturraum kennen: Wald, Wiese, Gartenarbeit und Beete, Boden, Gewässer und Insekten sind nur einige der Stationen.
„Wir müssen zur Gartenstation,“ ruft die erste Gruppe und rennt zum Gartenhäuschen, wo sie erfährt, wie Gartenpflege klimafreundlich funktioniert. „Am besten man lässt den Garten natürlich mit Unkraut, weil die Insekten das mögen“, erklärt ein Junge nachdem die Gruppe die Aufgaben zum Garten bearbeitet hat. Währenddessen schaut sich die zweite Gruppe an, für welche Tiere ein Teich Lebensraum bietet und die dritte Gruppe lernt, aus welchen Steinen sich der Boden zusammensetzt.
Bei der Rucksack-Rallye ist auch Tina Ottenthal von der Firma AMIS mit vor Ort. Dass AMIS das inklusive Projekt, bei dem sich die Kinder mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz auseinandersetzen, unterstützt, ist für sie eine Herzenssache. „Es geht hier um ein sehr bedeutsames Thema und ich finde es klasse, dass die Kinder hier sehr handlungsorientiert lernen. Die Kinder gestalten die Zukunft mit und es ist ganz wichtig, dass wir sie bereits in dem jungen Alter für Themen wie Klima- und Naturschutz sensibilisieren.“ Denn am Ende zählt der Beitrag jedes einzelnen.
Dass sich die Kinder in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz schon richtig gut auskennen, beweisen sie bei der Rucksack-Rallye. Aus den gelösten Aufgaben der drei Gruppen ergab sich am Ende ein gemeinsamer Lösungssatz: „Nur mit unserer Hilfe lässt sich die einzigartige Vielfalt der Natur schützen.“ Auf die Frage, warum es wichtig ist, die Natur zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten antworten die Kinder schnell: „Das ist wichtig, damit wir essen bekommen oder saubere Luft.“
„Bienen bestäuben die Blumen und machen Honig“, erzählt ein Mädchen und ein Junge ergänzt: „Und Regenwürmer machen die Erde neu und Bäume sind wichtig, damit wir Luft zum Atmen haben.“ Die Kinder wissen auch, wie man durch nachhaltiges Verhalten die Natur schützen kann. „Man kann zum Bespiel das Licht immer ausschalten, wenn man es nicht braucht. Oder wenn Müll einfach rumliegt, dann kann man den einsammeln und richtig wegwerfen“, erklären sie.
Gerade bei der Müllentsorgung sind sich die Kinder einig. Viele erzählen, dass sie schon bei Müllsammelaktionen mitgemacht haben, denn „es ist wichtig Müll zu trennen, um aus alten Sachen neue Sachen machen zu können.“ Ein Mädchen hat noch einen tollen Upcycling-Tipp für die anderen: „Aus Müll kann man auch viele Dinge basteln. Das macht mir immer Spaß.“
Weil die Kinder so gut mitgemacht haben, dürfen sie in ihren Gruppen noch eine lustige Zusatzaufgabe lösen: Sie sollen ein Tier oder eine Pflanze pantomimisch darstellen. Die erste Gruppe versucht sich an einem Hirschkäfer, den sie so gut mimt, dass die anderen Kinder das Tier schnell erraten. Da hatte es die zweite Gruppe mit dem Feldahorn schon schwieriger. Die dritte Gruppe stellte eine aufgehende Sonnenblume dar.
Am Ende dürfen sich die Kinder noch auf dem Spielplatz austoben, bevor der zweite Nachmittag in der Klima Arena vorbei ist. Die Vorfreude auf den nächsten Termin ist groß: Die Kinder besuchen das Gletscherkino und sind als Papierforscher unterwegs. Zum Abschluss der Reihe werden die Kinder beim vierten Termin noch einige Experimente durchführen und so die Natur genauer unter die Lupe nehmen und forschend entdecken.